
Feature
Spiel mit Licht
und Schatten
Wenn die Sonne untergeht, muss der Garten nicht im Dunkeln bleiben. Mit der richtigen Beleuchtung wird er auch abends zum stimmungsvollen Rückzugsort – und zeigt sich in einem ganz neuen Licht.
Schon am späten Nachmittag sinkt die Sonne hinter die Bäume, ein kühler Wind streicht durch das Herbstlaub und trägt vereinzelte Blätter mit sich fort. Das Abendlicht hüllt den Garten in ein sanftes Gold, das schon bald in ein gedämpftes Blauviolett übergeht. Doch anstatt den Garten vollends der Dunkelheit zu überlassen, verbreitet sich in der Dämmerung eine besondere Stimmung. Pflanzen, Bäume und Wege erwachen neu – diesmal in einem sanften, atmosphärischen Licht.
Gartenbeleuchtung ist kein Muss. Aber wer einmal gesehen hat, wie Licht den Garten in den Abendstunden verwandelt, weiß um den besonderen Reiz. Besonders im Herbst, wenn die Natur zur Ruhe kommt und die Nächte länger werden, bringt die richtige Beleuchtung Struktur und Wärme in den Garten. „Mit Licht kann man eine ganz besondere Stimmung erzeugen“, erklärt Gernot Kubart, der seit über 20 Jahren Gärten in Szene setzt. „Es geht nicht nur darum, Wege zu beleuchten, sondern darum, Räume zu schaffen, die tagsüber vielleicht ganz anders wirken.“
„Es geht nicht nur darum, Wege zu beleuchten, sondern darum, Räume zu schaffen, die tagsüber vielleicht ganz anders wirken.“
Und genau das macht er in seinen Projekten: Licht wird gezielt eingesetzt, um Atmosphäre zu kreieren und den Garten auch am Abend erlebbar zu machen. Egal ob von der Terrasse aus oder in den kälteren Monaten gemütlich von drinnen durch das Wohnzimmerfenster.
Ein Beispiel dafür ist der Reihenhausgarten, den Kubart kürzlich umgestaltet hat. Tagsüber ist er ein einladendes, grünes Paradies, in dem ein mehrstämmiger Solitärstrauch, eine Felsenbirne in Schirmform, das Highlight bildet. Bei Nacht entfaltet der Garten jedoch eine ganz neue Wirkung. Warmes Licht spielt mit den Blättern der Felsenbirne, wirft sanfte Schatten und taucht den gesamten Garten in ein angenehmes, beruhigendes Glühen. Die kleine Terrasse, umrahmt von Gräsern, wird durch die Beleuchtung zu einem gemütlichen Rückzugsort – ein Platz zum Entspannen und Genießen.
Warmes Licht spielt mit den Blättern der Felsenbirne, wirft sanfte Schatten und taucht den gesamten Garten in ein angenehmes, beruhigendes Glühen.
Wenn es der Kunde wünscht, ist die Planung der Gartenbeleuchtung ist bei Kubart Teil des Gartengestaltungsprozesses. „Wir denken die Beleuchtung von Anfang an mit, damit sie sich so harmonisch wie möglich in den Garten einfügt“, so Gernot. Kubart unterscheidet zwischen funktionaler und atmosphärischer Beleuchtung. Während funktionales Licht dazu dient, Wege und Terrassen gut auszuleuchten, geht es bei der atmosphärischen Beleuchtung darum, gezielt Akzente zu setzen. Dabei werden besondere Pflanzen oder Elemente des Gartens in Szene gesetzt. „Uns ist wichtig, dass das Licht nicht zu aufdringlich wirkt, sondern den Garten subtil ergänzt“, betont Gernot.
Auch die Technik dahinter spielt eine wesentliche Rolle. Bevorzugt setzt Kubart auf energiesparende Systeme, die langlebig und energieeffizient sind. Wichtig ist auch, die Beleuchtung so zu installieren, dass sie kaum sichtbare Kabelwege hinterlässt. Das Licht selbst wird so positioniert, dass es blendfrei bleibt und die verschiedenen Gartenbereiche angenehm ausleuchtet.
Die Blätter schimmern in sanftem Licht, während Schatten weich über die Wege tanzen. Das Spiel von Licht und Schatten erzählt seine ganz eigene Geschichte. Es ist, als würde der Garten im Abendlicht noch einmal tief durchatmen. Was tagsüber vertraut wirkt, zeigt sich jetzt in einem neuen, geheimnisvollen Gewand – ein Ort, Verweilen und Träumen einlädt. Auch noch lange nach Sonnenuntergang.